Zugerland Verkehrsbetriebe

Zwischen Motorenöl und IT

Was früher der Schraubenschlüssel war, ist heute der Prüfkoffer: Das Berufsbild in einer Werkstatt hat sich in den letzten Jahren nicht grundlegend, aber doch wesentlich verändert. Einblicke in ein altes und gleichzeitig modernes Handwerk gibt Marcel Röllin, Automobil-Diagnostiker Nutzfahrzeuge und Berufsbildner in der Werkstatt der Zugerland Verkehrsbetriebe.

Marcel, seit 19 Jahren bist Du deinem Beruf treu. Worin liegt die Faszination?

MARCEL RÖLLIN: Wenn ich vor einem Problem stehe, und dieses erfolgreich repariere, dann erfüllt mich dies mit Stolz und Freude. Das Erfolgserlebnis beim «Mechen» ist einer der erfüllenden Momente in meinem Beruf. Zudem mag ich die grossen Fahrzeuge.

Grosse Fahrzeuge wie die Busse?

Busse machen nur einen Teil unserer Arbeit aus. Wir sind spezialisiert auf Nutzfahrzeuge von Van, Transporter über Ambulanzfahrzeuge bis hin zu Lastwagen und Abschlepper. Die Fahrzeugflotte, die wir unterhalten, ist sehr breit. Der Unterhalt der ZVB-Busse macht etwa ein Drittel des Auftragsvolumens aus. Es ist diese Vielfalt, die mir gefällt. 

Als Berufsbildner bist Du am Puls der Entwicklung. Wie hat sich der Beruf «Lastwagen-Mech» in den letzten Jahren verändert?

Das Handwerk bleibt: Die Mechanik ist noch immer die gleiche und unsere Fahrzeuge rollen nach wie vor auf Rädern. «Mechen» heisst aber auch, mit Tablet und Laptop zu arbeiten, Servicedaten, wie Bremsverschleiss und Restlaufstrecke bis zum nächsten Service auslesen und elektronisch abspeichern, Fehler erkennen und Messwerte analysieren. In den letzten Jahren sind zudem mit der Elektromobilität neue Aspekte hinzugekommen. Sicherheit ist ein grosses Thema beim Arbeiten mit Hochvolt. Das sind anspruchsvolle Entwicklungen, aber auch sehr spannende. Unser Berufsfeld entwickelt sich weiter.

Gute Automobil-Mechatroniker sind sehr gefragt auf dem Arbeitsmarkt. Dir gefällt es bei der Werkstatt der ZVB. Was spricht für deinen Arbeitsplatz?

Nebst der vielfältigen Fahrzeugflotte mag ich besonders unser Team. Wir helfen uns gegenseitig. Jeder hat seinen Bereich, in dem er am meisten weiss und sein Wissen im Team weitergibt. Wir haben einen freundschaftlichen Umgang, dazu gehört auch mal ein dummer Spruch, ein gemeinsamer Grill-Zmittag oder ein Fyrabigbier. 

Was empfiehlst du jemandem, der Interesse hat, in einer Werkstatt zu arbeiten?

Ich sage immer: Chum doch mal cho luege. Wir sind die coolste Nutzfahrzeug-Werkstatt der Region. Wer einmal bei uns reingeschaut hat, der bleibt.

Diesen Newsbeitrag teilen/abspeichern:

Für Medienanfragen rund um die Zugerland Verkehrsbetriebe und Partnerunternehmen steht Ihnen gerne unsere Medienstelle zur Verfügung.