ZVB | Geschäftsbericht 2019

17 Was uns 2019 bewegte Elektromobilität bei der ZVB | Lange mussten wir warten – am 16. September 2019 war es endlich so weit: Wir konnten unseren ersten E-Bus der Bevölkerung vorstellen. Der «eCitaro» ist ein sogenannter Depotlader: ein voll­ elektrischer Batteriebus, der im Depot geladen wird. Nach intensiven Schulungen des Fahr­ personals konnte der E-Bus Anfang November in den produktiven Betrieb übergeben werden. In den kommenden Monaten wurde das Fahrzeug auf verschiedenen Linien eingesetzt. Damit erhält die ZVB wertvolle Erkenntnisse über den Energiebedarf von E-Bussen in Abhängigkeit von der Strecke, der Temperatur­ bedingungen und des Besetzungsgrades. Ebenfalls 2019 hat die ZVB eine Roadmap zur Dekarbonisierung des öffentlichen Busver­ kehrs in Zug erarbeitet und verabschiedet. Das Fernziel ist ein vollständig CO 2 -neutraler Linienbetrieb bis zum Jahr 2035. Das ambi­ tionierte Vorhaben wurde von Politik und Bevölkerung begrüsst. Eine Herausforderung bleibt die Finanzierung, da E-Busse heute in der Anschaffung noch teurer sind als Diesel­ fahrzeuge. Deshalb sieht die Roadmap ein schrittweises Vorgehen vor. Als Nächstes soll eine erste Linie vollständig auf E-Busse um­ gestellt werden. Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest | Das Projekt «ESAF» war eine der Haupther­ ausforderungen im Jahr 2019. Der Anlass ist sehr gut abgelaufen und es ist zu keinen nennenswerten Zwischenfällen gekommen. Zum Erfolg des Konzepts beigetragen hat unter anderem die Verdichtung des Fahrplans auf einen 15-Minuten-Takt, teilweise sogar auf einen 7½-Minuten-Takt. Der Linienverkehr, die Werkstatt sowie die Einsatzzentrale waren von Freitag bis Sonntag rund um die Uhr im Einsatz. Weiter wurde eine dezentrale Parkie­ rung für die Verstärkungskurse aufgebaut, welche bei Bedarf vor Ort (z. B. Ägeri, Sattel, Rotkreuz) durch unser Aufsichtspersonal abgerufen werden konnten. Insgesamt wurden am ESAF-Wochenende 2652 zusätzliche Kursfahrten durchgeführt. Die Kunden wurden an allen Haupthaltestellen durch unsere Mit­ arbeitenden informiert und an den richtigen Ort gelenkt. Diese Dienstleistung wurde sehr geschätzt. Um die rund 280000 Gäste an ihr Ziel zu fahren, leisteten unsere Mitarbeitenden an den drei Tagen total 3300 Stunden Einsatz. Um dies alles bewerkstelligen zu können, haben wir eng und erfolgreich mit diversen Partnerbetrieben zusammengearbeitet. Wir waren begeistert von der guten Stimmung, und die Mitarbeitenden freuten sich, dass sie zum guten Gelingen des ESAF 2019 beitragen durften. Pilotprojekt selbstfahrende Fahrzeuge | Das Pilotprojekt «MyShuttle», das die ZVB gemeinsam mit den Projektpartnern SBB, Mobility, Stadt Zug und Technologiecluster Zug lancierte, erreichte verschiedene Meilensteine. Anfang des Jahres wurden die Sicherheitsfahrer für die Begleitung des autonomen Fahrzeugs im Stadtverkehr geschult. Anschliessend wurden mittels Testfahrten vier Nutzungsszenarien untersucht. Von September bis Dezember stand der «MyShuttle» für Mitfahrten der Bevölkerung zur Verfügung. Mitte Dezember wurden die Testfahrten abgeschlossen. Anfang 2020 werden die während der Testfahrten erhobenen Daten aus den Nutzerumfragen sowie Fahr­ zeugdaten ausgewertet. Das Projekt wird nach Vorliegen des Abschlussberichts beendet. Weiterbildungen | In der ersten Jahreshälfte schlossen wir den Weiterbildungskurs «Stark am Steuer» ab. In diesem Kurs wurde aufge­ zeigt, wie unsere Mitarbeitenden ihre Batterien wieder aufladen können. Mit Hilfe eines Res­ sourcenparcours gab es für die Kursteilnehmer die Möglichkeit einer persönlichen und erleb­ nisorientierten Standortbestimmung. Zusätzlich wurden Lösungsansätze zur Optimierung der eigenen Ressourcen erarbeitet. Im Herbst startete der neue Weiterbildungskurs «SERVICE isch cool». Eine positive Einstellung zum Service, Dienstleistungsbewusstsein innerhalb der Transportkette und verschiedene Servicesituationen im Bus wurden eingehend anhand von Rollenspielen behandelt. Der Kurs «SERVICE isch cool» unterstützt unsere Mit­ arbeitenden im täglichen Kontakt mit unseren Kunden und Fahrgästen und fördert die Dienst­ leistungsbereitschaft.

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